Friede!

In Verbindung mit einem friedenspädogogischen Rundgang 2023 entwickelte sich die Idee "Gedenkorte".
Im Rahmen einer Arbeitsgruppe wurden dann Informationen aus dem Stadtarchiv Diemelstadt und dem Staatsarchiv in Marburg zusammengetragen. Ende 2024 kontaktierte Dr. Hans-Jürgen Römer unsere Werkstatt und mit Zusage der Förderung begann die Planung. Das Grundkonzept aus der Hand Dr. Römers wurde aufgenommen und in guter Kommunikation bis ins Detail abgestimmt. An vielen Stellen folgte die Gestaltung dem Inhalt schlicht und formfassend.
Die sehr umfangreichen Inhalte wurden an das jeweilige Tafeltrio-Konzept adaptiert, im Wiedererkennungswert grafisch aneinander angelehnt und mit Abbildungen direkt in den Platten unterstützt. Trotz der verschiedenen Ansatzpunkte der Erinnerungskultur in Hinsicht auf die Judenverfolgung und Kriegsereignisse vor Ort konnte so im visuellen Rahmen ein nicht nur örtliches Nebeneinander geschaffen werden.
Ergebnis ist ein zentraler Ort, der die jüngere Geschichte beleuchtet, jüdisches und deutsches Leid nicht vergleichen will oder kann, aber präsent hält.

Wenn immer es geht, machen wir das selbst. Das spart Zeit, Geld und die Gedanken kreisen nicht in zuviel verschiedenen Köpfen: Dinge werden gleich richtig gemacht und passen.
Am Ende entsteht dann ein Ergebnis, das im Durchschlupf vieler Hände schmaler daher käme.

• Aufbereitung der Daten
• Abstimmung im gesamten Projektzeitraum
• Satz, Grafik und Gestaltung
• Herstellung der Tafeln und Stelen
• Montage an den Gebäuden
• Fundamentsetzung und Montage der Stelen

Aus der anfänglich an uns herangetragenen Idee einer Sandsteinstele entwickelten wir eine Stelengruppe aus Corten-Stahl, wobei jede einzelne Stele die ungefähre Körpermaße eines Menschen beinhaltet (185x50x15cm).
Daran platzierten wir die Informationen über die Menschen des Gedenkortes jeweils in Augen- und Brusthöhe. Diese virtuellen Gestalten können nun die Betrachter als Gruppe in ihre Mitte nehmen, an und in ihnen lesen und gleichsam untereinander auf Augenhöhe kommunizieren. Das wird durch die Bespielung beider Seiten der Stelen unterstützt - es existiert kein wirkliches Vorn oder Hinten, es entsteht vielmehr ein gemeinschaftlicher Raum. Dadurch erschließt sich niedrigschwellig, gleich ob als kleinere oder größere Gruppe, die ursächlich erinnernde Botschaft dieses Ortes - es geht und ging um Menschen in unserer Mitte.

Bei diesem Projekt war es notwendig, Häuser und Orte, die teils nicht mehr vorhanden waren, einzubinden.
Dafür wählten wir eine Integration direkt in die Texttafeln durch ausgenommene Taschen. Darin wurden, mit geringem Randabstand, Fotos und Grafiken einmontiert. Die Abbildungen wurden als haltbar als möglich hergestellt: Gewählt wurden hochwertige Materialien aus der Werbetechnik, wie Druck auf Folie mit nachträglicher Lamimierung mit UV-schützendem und graffiti-festem Oberflächenschutz.

Wir können eine Haltbarkeit von einem Jahrzehnt auf die Grafiken gewährleisten, mehr erlaubt die übliche Technik leider nicht.
Für eine Nachsorge sind alle Grafiken nicht eingeklebt, sondern einfach rückwärtig verschraubt - dadurch kann notwendiger Ersatz rasch und kostengünstig eingesetzt werden. Wir halten einen zweiten Satz als kostenlosen Service vor. Aktuell arbeiten wir an einer speziellen Lösung, die weitaus haltbarer ist. Dafür werden Grafiken zwischen einer Glasplatte und einer sehr dünnen Betonplatte einlaminiert, die zusammen komplett vor Umwelteinflüssen schützen.
Wir arbeiten hier mit einem Silikonhersteller zusammen, der dafür einen speziellen hochklaren Silikon für grafische Anwendungen auf Zuruf herstellt. Die Zuführung von Wasser zur Vernetzung hinein und die Migration der Kondensationsstoffe aus der Betonplatte hinaus ist schwierig. Wir experimentieren dazu mit einer Feuchtigkeitsvorhaltung im Oberflächenprimer und einem porösen faserarmierten Dünnschichtbeton. Der Beton wird nach fertiger Vernetzung mit PU-Lack versiegelt.
Das übliche Einlaminieren von Grafiken zwischen PMMA (Plexiglas), eignet sich nicht wegen des vielfach höheren Ausdehnungskoeffizienten gegenüber Beton.

Zum Glück sind wir Ja-Sager. Dadurch kommt man an Aufträge, die einen wirklich aus der Reserve locken.
Mit dem Ergebnis: andauernde Lernkurve bei Materialen, Verfahren, Techniken und Gestaltungshorizont. Daher bekommen Sie hier Dinge umfassend aus einer Hand. Das spart natürlich Zeit und Geld.

• Über 30 Jahre Erfahrung
• Verarbeitung vieler Materialien
• Umfangreicher Maschinenpark
• Professionelle Beratung
• Faire Preisstellung